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Justinian und die Armee des frühen Byzanz
Sowohl die Regierung Kaiser Justinians I. (527-565) als auch die spätantike/frühbyzantinische Armee sind seit einigen Jahren intensiv diskutierte Themen gerade der althistorischen Forschung. Dabei wird allerdings die Militärpolitik aus der Analyse der kaiserlichen Regierung weitgehend ausgeblendet. Die Rolle des Kaisers als Oberkommandierender der Armee findet kaum Beachtung, obgleich Justinian in einem seine Vorgänger weit übertreffenden Maße Kriege geführt hat. Der Kaiser gilt als akribischer Organisator der zivilen Verwaltung, aber militärisch eher als Laie. Hier wird nun erstmals umfassend die These argumentiert, dass Justinian militärischen Sachfragen insgesamt deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat als bislang angenommen. Von Beginn an betrieb er eine aktive Militärpolitik, die freilich zunehmend politischen und finanziellen Kontigenzen ausgesetzt war und schließlich scheiterte. An der Schnittstelle von Alter Geschichte, Byzantinistik und Militärgeschichte angesiedelt, stellt die Studie somit einen Beitrag zu der vieldiskutierten Frage nach den konkreten Entscheidungsabläufen und der Intentionalität des kaiserlichen Handelns im frühen Byzanz dar.
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Inhalt
- Vorwort
- I Einleitung
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II Die Armee als militärisches Instrument
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1 Die Heeresreform Justinians
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Der Ausbau der regionalen Heeresgruppen
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Die Feldarmee vor und nach der Reform
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Die unmittelbaren Folgen der Heeresreform
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Der politische Kontext der Heeresreform
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Die regionalen Heeresgruppen und die Expeditionsarmeen
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Wandlungen in der Kommandostruktur
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Das Ostmagisterium und die Offensive des Chosroes
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Justinians Heeresdislokation und die Probleme des Gotenkrieges
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Die strukturelle Umsetzung der Heeresreform
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Die Finanzierung der Heeresreform
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Die Vorgeschichte der Reform
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Justinians militärischer Hintergrund
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2 Die Struktur der Armee und die foederati
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Die Diskussion um die foederati seit Maspero
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Die Genese der foederati
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Justins und Justinians Orthodoxiegesetzgebung und die Armee
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Die Rekrutierung der foederati
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Die militärische Funktion der foederati
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foederati und symmachoi
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Ethnisch rekrutierte Sonderverbände jenseits der foederati
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Die Isauri
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3 Militärische Entwicklungen: die hippotoxotai
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Entwicklungen in der Taktik
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Entwicklungen in der Bewaffnung
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Zur Genese der ἱπποτοξόται
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Die Bedeutung der ἱπποτοξόται in der Armee Justinians
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III Die Armee als politisches Instrument
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1 Die Idee der restauratio imperii
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Aspekte der außenpolitischen Propaganda Justinians
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Justinians Propaganda und die zeitgenössische Dichtung
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Die Rezeption der außenpolitischen Propaganda Justinians
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2 Die Strategie des beschränkten Krieges
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Die Vorgeschichte des Vandalenkrieges
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Die Expeditionsarmee und die Frage ihrer Größe
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Prokop und die zeitgenössische Kritik an Justinians Kriegführung. Das Dilemma von Effizienz und Effektivität
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Prokops Paradoxon: Face of Battle vs. Eye of Command
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Die Kritik an der Unterfinanzierung der Kriegführung
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Der Anlass zur Kritik: Justinians Steuerpolitik
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Justinians Konzept des ‚lean warfare‘
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Die Jahre des Erfolgs: 533–540 n.Chr.
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3 Militärische Strategie und Diplomatie in den 540er und 550er Jahren
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Der Gotenkrieg bis zu Belisars zweitem Kommando
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Der pervertierte ‚lean warfare‘: Belisars zweites Gotenkommando
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545–546 n.Chr.: Die Wiederbelebung des ‚lean warfare‘
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Das Scheitern der ‚lean warfare‘-Strategie
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Der Bruch 548–550 n.Chr.: vom ‚limited war‘ zum ‚absolute war‘
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Probleme der operativen Führung
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Die geplante Kampagne des Germanos
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Justinians Abschied vom ‚lean warfare‘: Der Feldzug des Narses
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Die paradoxe Darstellung des Paradigmenwechsels
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4 Die Rolle der Armee in den letzten Jahren der Regierung Justinians
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Die Kritik der zeitgenössischen Historiker
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Justinians neuartige Diplomatie
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Die Folgen für die Armee
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- IV Schlußbetrachtung: Justinians Kriegführung als Modell der byzantinischen Kriegführung?
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V Quellen- und Literaturverzeichnis
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1 Quellen
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2 Literatur
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- Namens- und Sachregister
- Stellenregister
- 出版地 : 德國
- 語言 : 德文
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