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Die SED suggerierte über Jahrzehnte hinweg, sie sei ein enges Bündnis mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation unter Führung Jassir Arafats eingegangen, das auf gemeinsamen Werten und geteilten politischen Überzeugungen beruhte. Ost-Berlin war demnach ein einflussreicher Partner der PLO, der uneingeschränkt für die legitimen Rechte der Palästinenser und ihren eigenen Staat an der Seite Israels eintrat. Aber was bedeutete dies konkret? Wie substanziell war die PLO- und Palästinapolitik der DDR? Inwiefern griff Ost-Berlin in die Machtkämpfe um den Vorsitz der PLO ein? Von welchen Faktoren wurde die Haltung des SED-Regimes gegenüber Jassir Arafat bestimmt? Wie verhielt sich Honecker, als Syrien – einer der wichtigsten Verbündeten der DDR – immer wieder gegen die Palästinenser im Libanon Krieg führte? Wie beurteilte die SED die Westpolitik der PLO und Arafats Kampf um die politische Anerkennung der Bonner Regierung? Welches Konzept stand hinter Arafats doppelter Deutschlandpolitik? Diesen Fragen geht Lutz Kreller in seiner quellengesättigten Studie nach.
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Inhalt
- Vorwort
- Einleitung
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A. Palästina- und PLO-Politik der DDR 1949–1972
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I. Der Teilungsbeschluss der Vereinten Nationen, das Entstehen der Fatah und die Anfänge der ostdeutschen Palästinapolitik
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Islamistische Bewegungen und die Palästinafrage
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Die Gründung der Fatah
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Die Anfänge der ostdeutschen Palästinapolitik
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II. Die Haltung der DDR zur PLO-Gründung 1964 und die Politik Walter Ulbrichts bis 1967
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Von Ahmad Hilmi Abd al Baqi zu Ahmad Shuqairi
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Die Gründung der PLO
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Die Anfänge der ostdeutschen PLO-Politik
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III. Ost-Berlin und die neue PLO unter Führung Jassir Arafats 1968/69
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1. Der Junikrieg 1967 und der Aufstieg der Fatah
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2. Der Maßnahmenplan des Politbüros für die Beziehungen der DDR mit der „Palästinensischen Widerstandsbewegung“ 1970
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3. Von Arafats erstem Besuch in Ost-Berlin 1971 bis zur offiziellen Anerkennung der PLO durch die SED 1973
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B. Palästina- und PLO-Politik der DDR 1973–1978
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I. Arafat bei den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten
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1. Die Substanz der SED-Vereinbarung mit der PLO
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2. Die palästinensische Vertretung in der DDR und ihr Status: Ein deutsch-deutscher Vergleich
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II. Die Ost- und die Westpolitik der PLO 1973–1975
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1. Arafats „back channel“ und die Neuausrichtung der EG-Nahostpolitik 1973/74
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2. Der innerarabische Durchbruch der Palästinensischen Befreiungsorganisation und ihre Anerkennung durch die Vereinten Nationen
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3. Arafats Deutschlandpolitiken 1974/75
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III. Libanon und Syrien 1976–1978
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1. Das antipalästinensische Eingreifen Syriens im Libanon und die Entscheidung der DDR: Assad oder Arafat?
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2. Arafats Politik nach der Kapitulation der PLO 1976/77
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3. Neue Festlegungen: Die PLO- und die Syrienpolitik Ost-Berlins 1978
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C. Palästina- und PLO-Politik der DDR 1979–1990
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I. Die Westpolitik Jassir Arafats und die Interventionen der DDR
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1. Die Intervention des MfS
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2. Die Intervention der SED
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3. Arafats Taktieren gegenüber Honecker
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II. Der Bruch mit Arafat 1982/83: Die DDR und Syrien im Kampf gegen die „jordanische Option“
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1. Die Vereinbarungen mit der PLO im März 1982
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2. Der Libanon 1982/83
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3. Die Firma ZIBADO
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4. Die Middle East Export & Import Company
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III. Die Konfrontation mit Arafat 1984–1986
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1. Die 17. palästinensische Nationalversammlung und das Hussain-Arafat-Abkommen
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2. Der Anschlag auf die West-Berliner Diskothek „La Belle“
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IV. DDR und PLO 1986–1990: Ost-Berlin zwischen Washington, Jerusalem und Arafat
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1. Die US-Politik Honeckers nach dem Anschlag auf „La Belle“
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2. Ost-Berlins Beitrag für den Staat Palästina: Die DDR und Arafat zwischen 1987 und 1989
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3. Die DDR, Israel und die PLO nach dem Mauerfall
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- Schlussbetrachtung
- Glossar
- Abkürzungen
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Personenregister
- 出版地 : 德國
- 語言 : 德文
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