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Mord(s)bilder - Aufzählungen von Gewalt bei Seneca und Lucan

出版社
出版日期
2019/03/18
閱讀格式
EPUB
書籍分類
學科分類
ISBN
9783110636390

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Die Schilderung physischer Gewalttaten wie Folter, Mord und Hinrichtung gilt als charakteristisch für die Literatur der 2. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr., wurde aber bislang kaum befriedigend analysiert. Insbesondere aufzählende Abschnitte aus Senecas De ira und Lucans De bello civili sorgen für Irritation. Darum sucht dieses Buch die Annäherung an antike Rezeptionshaltungen.Die systematische Auseinandersetzung mit der Rhetoriklehre zeigt, dass Aufzählungen die visuelle Imagination unterstützen und zur Affekterregung beitragen. Lust und Staunen sind ein ambivalent bewertetes Begriffspaar, mit dem die antike Rezeptionsästhetik die Inszenierung und Betrachtung von Gewalt charakterisiert. Wertevorstellungen wiederum werden in verkürzten Aufzählungen von exempla veranschaulicht. Unter diesen Voraussetzungen erweist ein close reading Senecas und Lucans, dass die Anschaulichkeit ihrer Texte auf der Reduktion auf konkrete Details beruht, die aber gerade durch die Häufung in Aufzählungen ihre affektive Wirkung entfalten. Der Rezipient erhält so ein vielfältiges Assoziationsangebot und kann sich aktiv an der Erschaffung einer caedis imago beteiligen.
  • Cover
  • Titelseite
  • Impressum
  • Inhalt
  • 1 Einführung und Überblick
    • 1.1 Forschungsreaktionen auf Gewaltbeschreibungen und Aufzählungen
    • 1.2 Überblick über die Arbeit
  • 2 Aufzählung und Anschaulichkeit bei Quintilian
    • 2.1 Terminologie zur Aufzählung
    • 2.2 Die verkürzende Aufzählung der enumeratio: Anschaulichkeit durch Ordnung
    • 2.3 Häufungen als amplificatio: Anschaulichkeit durch Fülle und Wiederholung
    • 2.4 enargeia und phantasia: Anschaulichkeit durch Aufspaltung und Ergänzung
    • 2.5 Fazit: Aufzählung, Anschaulichkeit und Affekterregung in Quintilians Beispielen
  • 3 Schaulust und Staunen: Antike Autoren über die Rezeption von inszenierter Gewalt
    • 3.1 Schaulust und schöne Leichen
    • 3.2 Emotionalisierung und Massendynamik in der Arena
    • 3.3 Emotionalisierung und Darstellungsstrategien im Theater
    • 3.4 Was fühlt ein Rezipient? Antike und moderne Ansätze
    • 3.5 Kritik an der Vermischung von Kunst und Leben
    • 3.6 Staunen, Erschütterung und Langeweile: Gewaltdarstellungen in der Historiographie
    • 3.7. Fazit: Leitbegriffe antiker Kategorisierungen: voluptas, Staunen, (Selbst‐)Kontrolle
  • 4 Aufzählung und Reduktion von exempla
    • 4.1 Aufzählungen und Sammlungen von exempla
    • 4.2 Die meditatio mortis: Reduktion und Anschaulichkeit von exempla in Senecas Briefen
    • 4.3 Die meditatio doloris: Die Folter in Senecas aufzählenden Schmerzbeschreibungen
    • 4.4 Fazit: Reduktion und Intensivierung in Aufzählungen von exempla
  • 5 Anschauliche Aufzählungen und exempla-Reihen tödlicher Gewalt in Senecas De ira
    • 5.1 Thema und Kontext von Senecas De ira
    • 5.2 meditatio irae: Leserinvolvierung durch anschauliche Listen
      • 5.2.1 Visualisierung des irascens und der ira
      • 5.2.2 Tödliche Auswirkungen der ira
      • 5.2.3 Überblick: Die Techniken der mediatio irae
    • 5.3 Von ira zu feritas oder wie man zum exemplarischen Tyrann wird
    • 5.4 Quantum mali habeat ira: Die Reihe exemplarischer Herrscher (ira 3.14–21)
      • 5.4.1 Herrscher und Väter: Tödliche ira unter Barbaren (3.14.–16)
      • 5.4.2 Herrscher und Freunde: Tödliche ira unter Griechen (De ira 3.17)
      • 5.4.3 Herrscher und Bürger: Tödliche ira unter Römern (3.18–19)
      • 5.4.4 Wer zuletzt lacht … Humor im Abschluss der exempla-Reihe
      • 5.4.5 Überblick: Vorbilder und Intensivierung in der exempla-Reihe
    • 5.5 Fazit: Die phantasia der gewalttätigen ira
  • 6 Aufzählende Beschreibungen tödlicher Gewalt in Lucans Bellum Civile 2.98–233
    • 6.1 Thema und Kontext der Rückschau
    • 6.2 Erste Eindrücke: Lucans Aufzählung von Opfern des Marius
    • 6.3 Der Kopf des Antonius (2.121–124): Rezipienten als visuelle Kannibalen
      • 6.3.1 Antonius und Marius als exempla
      • 6.3.2 Reihung, Reduktion und Kontrastierung
      • 6.3.3 Abgetrennte Köpfe, visueller Kannibalismus und der Genuss des Lesers
    • 6.4 Das Blut des Scaevola (2.126–129): Historischer Inhalt und literarischer Anspruch
      • 6.3.1 Historische Varianten und Reduktion bei Lucan
      • 6.4.2 Scaevola und Priamus: Parallelen zum Fall Trojas
      • 6.4.3 Politische Deutung und ausgefeiltes literarisches Motiv
    • 6.5 Der Körper des Gratidianus: Verunklärung im Detail (2.173–193)
      • 6.5.1 Die Deutung von Folterdarstellungen: Ein Vergleich mit Ling Chi
      • 6.5.2 Die Aufzählung: Folter im Detail?
      • 6.5.3 Täter, Zuschauer und Schauplatz
      • 6.5.4 Die Tat als exemplum für Grausamkeit
      • 6.5.5 Körpermetaphorik: Lesarten von Gratidianus
    • 6.6 Kein Ende in Sicht: Maßüberschreitung in der Rückschau
      • 6.6.1 Zu viel: Mengenangaben in der Rückschau
      • 6.6.2 Leichenberge von mythischen Ausmaßen
      • 6.6.3 Die Überschreitung vermeintlicher Schlusspunkte
    • 6.7 Fazit: Anregungen zu aktivem Rezipieren in der Rückschau
    • Anhang: Text und Übersetzung der Rückschau: Luc. BC 2.98–233
  • 7 Fazit: Anschauliche Aufzählungen tödlicher Gewalt bei Seneca und Lucan
    • 7.1 Affekterregung durch Gewaltdarstellungen
    • 7.2 Aufzählung und Anschaulichkeit bei Seneca und Lucan
    • 7.3 Deutung der aufzählenden Gewaltbeschreibungen Senecas und Lucans
  • Literatur
    • Ausgaben, Übersetzungen, Kommentare
    • Sekundärliteratur
  • Register

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