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Vernakuläre Wissenschaftskommunikation
Der sich vom 16. bis zum 19. Jahrhundert vollziehende Übergang der weitgehend lateinbasierten europäischen Gelehrtenkultur zu einem vernakulär-mehrsprachigen „modernen“ Wissenschaftssystem ist bislang für den deutschen Sprachraum nur bruchstückhaft beschrieben worden. Der vorliegende, von einer Greifswalder Tagung angeregte Sammelband führt verschiedene Zugänge zusammen und konturiert damit erstmals ein disziplinenübergreifendes Forschungsfeld „Historische Gelehrten- und Wissenschaftssprachen“. In Beiträgen aus der germanistischen Sprachgeschichte, der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, der klassischen Philologie und der Literaturwissenschaft werden zentrale Aspekte des akademischen Sprachenwechsels, der zunehmenden Etablierung der Volkssprache an den Universitäten und der Sprachenwahl im wissenschaftlichen Handlungsfeld thematisiert. Der Band bildet dabei den Auftakt zu einer neuen Publikationsreihe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Geschichte der lingua academica seit der Frühen Neuzeit zu untersuchen.
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung
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Aufsätze
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Von steifen Matronen und tanzenden Amazonen
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Latein und Deutsch als Gelehrtensprachen in der Greifswalder Universitätsgeschichte (17.–19. Jh.)
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Die Differenz explizieren
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Sprachformen gelehrter Judenfeindschaft im 16. Jahrhundert
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Die Bedeutung von Kommunikationsnetzwerken für die Entwicklung der deutschen Sprache im 18. Jahrhundert
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Spielarten von Kontroversen in der Wissenschaftskommunikation des 16. bis 18. Jahrhunderts
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Lateinisch – Deutsch in der Medizin an Universitäten der Frühen Neuzeit
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Verfahren der Quellenverarbeitung in Zedlers Universal-Lexicon Aller Wissenschaften und Künste (1732–1754)
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Ein kulturgeschichtlicher Blick auf die Anfänge der deutschen (Wissenschafts-)Sprache an den frühen Universitäten im Habsburgerreich
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Die Lexica facultatum et artium von J. H. Alsted
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Versuch einer Explikation des Sprachfundaments vormoderner Wissenschaft
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Regionale Bezüge der deutschsprachigen Wissensvermittlung im baltischen Raum
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Linguistische Beobachtungen am Beispiel livländischer Quellen des 17. Jahrhunderts
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Sprachenwechsel und Koexistenz
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Zur Rolle des Deutschen und Lateinischen in medizinischen Fallsammlungen des 17. und 18. Jahrhunderts
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Disputation und Dissertation in der Frühen Neuzeit und im 19. Jahrhundert ‒ Gegenstand der Wissenschaftssprachgeschichte?
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Zwischen Kundenakquise und gelehrter Windbeuteley
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Christian Thomasius’ frühe akademische Programmschriften im Kontext zeitgenössischer Praktiken der Vorlesungsankündigung
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Sprachengebrauch und Sprachenwechsel an der Lemberger Universität im ausgehenden 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
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Von der wissenschaftlichen Eignung der deutschen Sprache
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Sprachreflexion in Barock und Aufklärung
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Zur Eignung des Latein als Wissenschaftssprache
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Fucus et delectus inutilis oder Disciplinarum fundamentum et apparatus?
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Georg Ernst Stahl und Friedrich Hoffmann über Nutzen und Nachteil des Lateinischen für Medizin und Naturwissenschaft
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Kurzbeiträge
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Die Würzburger Fachtextedatenbank (FTDB)
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Aktuelle Weiterentwicklungen und Perspektiven
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GeSIG – Das gemeinsame sprachliche Inventar der Geisteswissenschaften
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Ein korpuslinguistisches Projekt zur Erschließung von fachübergreifendem Wortschatz
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Das RIDGES-Korpus
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Ein diachrones, tief annotiertes Mehrebenenkorpus aus Kräuterkundetexten
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Historische Gelehrten- und Wissenschaftssprachen: Forschungsperspektiven Podiumsdiskussion
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- Sachregister
- Personenregister
- 出版地 : 德國
- 語言 : 德文
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